Das Werk des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai in Tschechien bleibt bis nach Ostern geschlossen. Die Wiederaufnahme der Produktion am Standort Nosovice im Osten des Landes sei nun für den 14. April geplant, teilte ein Firmensprecher am Mittwoch mit. Grund sei die aktuelle Entwicklung um das neuartige Coronavirus. Die Beschäftigten erhielten weiterhin 70 Prozent ihres Durchschnittslohns. In dem Werk nahe der Grenze zu Polen, das anderem den Kompaktklasse-Wagen Hyundai i30 herstellt, arbeiten mehr als 2500 Menschen.
Das Unternehmen überreichte der tschechischen Regierung eine Geldspende in Höhe von zehn Millionen Kronen, umgerechnet rund 366.000 Euro. Die Mittel sollen für dringend benötigtes medizinisches Material ausgegeben werden. Hyundai stellt zudem den Städten und Gemeinden in der Umgebung der Autofabrik kostenlos 20.000 Atemschutzmasken mit Partikelfilter zur Verfügung.
Unterdessen verlängerte die VW-Tochter Skoda den Produktionsstopp an ihren tschechischen Standorten um eine weitere Woche. Die drei Werke Mlada Boleslav, Vrchlabi und Kvasiny bleiben nun bis zum 20. April geschlossen. Darüber seien die Mitarbeiter per SMS informiert worden, teilte ein Skoda-Sprecher mit.
Bis Mittwochabend gab es in Tschechien 3508 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben bisher 39 Menschen. (dpa/swi)
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