Hyundai macht deutlich weniger Gewinn

Der VW-KonkurrentHyundai hat 2016 deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Wie Hyundai Motor am Mittwoch berichtete, ging derÜberschuss auf 5,7 Billionen Won, umgerechnet 4,6 Milliarden Euro, zurück. Im Jahr 2015 hatten die Koreaner noch 6,51 Billionen Won verdient.Im Jahr 2014 lag der Gewinn sogar bei 7,7 Billionen Won.

Zur Begründung verwies Hyundai unter anderem auf Produktionsausfälle in der zweiten Jahreshälfte.Im Oktober hatte Südkoreas Branchenprimus erklärt, als Folge wochenlanger Streikaktionen hätten 140.000 Autos nicht produziert werden können.

Der Umsatz im vergangenen Jahr stieg von knapp 92 Billionen Won auf 93,7 Billionen Won.

Im vergangenen Jahr verkauften Hyundai und die kleinere Schwestermarke Kia 7,88 Millionen Neuwagen. Das war weniger als erwartet.

Erst kürzlich legte der Konzern die Messlatte für das laufende Jahr höher. In diesem Jahr wollen die Koreaner auf 8,25 Millionen Neufahrzeuge weltweit kommen.

Im vergangenen Jahr haben sich laut den Angaben unter anderem auch Währungsschwankungen und grundsätzliche wirtschaftliche Problemein aufstrebenden Märkten negativ bemerkbar gemacht.Im Schlussquartal rutschte der Gewinn das zwölfte Quartal in Folge nach unten.

Auch die Aussichten auf die nähere Zukunft sieht Hyundai nicht sehr optimistisch: Das Geschäftsumfeld bleibe weiter unsicher - angesichts eines stagnierenden Weltmarkts und stärkeren Wettbewerbs.

Hyundai belegt derzeit Rang fünf der größten Autokonzerne weltweit. Der Autobauer will den schlechteren Marktbedingungen mit der Einführung neuer Modelle in den Kernmärkten trotzen. Unter anderem solle die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich umweltfreundlicher Autos und Luxuslimousinen gestärkt werden. Dabei setzt Hyundai unter anderem auf das neue G20-Modell seiner Luxusmarke Genesis. Auch will Hyundai eine größere Palette sportlicher Geländewagen (SUV) anbieten.(dpa/gem)

Lesen Sie auch:

Streik lässt Produktion zum Stillstand kommen

Hyundai Kia setzt Absatzziel 2017 herauf