Der Gewinn von Hyundai ist im ersten Quartal 2017 um 21 Prozent gesunken und betrug noch 1,41 Billionen Won, umgerechnet 1,15 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum stieg der Umsatz um fünf Prozent auf knapp 23,4 Billionen Won. Der koreanische Hersteller verkaufte eigenen Angaben zufolge zwischen Januar und März 1,09 Millionen Autos, das waren 20.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz in China, dem weltgrößten Automarkt, fiel um 46 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2016.
Grund dafür ist vor allem der Streit um die geplante Aufstellung eines neuen US-Raketenabwehrsystems auf südkoreanischem Boden. Die Abwehrraketen vom Typ THAAD sollen sich zwar vor allem gegen Nordkorea richten, China sieht durch die Stationierung aber auch seine eigenen Sicherheitsinteressen bedroht. Chinesische Kunden halten sich deshalb beim Kauf koreanischer Produkte zurück. Es ist nicht das erste Mal, dass politische Unstimmigkeiten Folgen für den Autoabsatz haben: Vor einigen Jahren brach der Absatz japanischer Hersteller in China vorübergehend ein, weil die beiden Länder sich um einige unbewohnte Inseln stritten.