In der Debatte um den Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland wirbt der chinesische Telekom-Ausrüster Huawei offensiv um Vertrauen.
Kritik an seinem Unternehmen hat der Chef des Konzerns am Mittwoch vor Journalisten zurückgewiesen. Er könne "mit Sicherheit" versprechen, dass Huawei keine Daten an die chinesische Regierung weitergibt, sagte Ren Zhengfei am Huawei-Hauptsitz im südchinesischen Shenzhen.
"Die deutsche Regierung wird für sich die beste Entscheidung treffen", gab sich Ren Zhengfei zuversichtlich. Huawei wolle seine Produkte in so viele Länder wie möglich verkaufen. Die Technik des chinesischen Konzerns werde in Deutschland "dringend benötigt".
Trotz der Sicherheitsbedenken insbesondere aus den USA will Deutschland Huawei beim 5G-Netz nicht von vornherein ausschließen. Die Diskussion über den richtigen Umgang mit dem chinesischen Konzern hält jedoch an.
Der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Michael Niemeier, verwies in Berlin auf Regelungen des chinesischen Sicherheitsgesetzes, wonach chinesische Unternehmen verpflichtet seien, den Sicherheitsbehörden ihres Landes Datenzugänge zu gewähren.
"Das ist rein faktisch gesehen zunächst einmal ein erhebliches Problem, wenn wir chinesische Unternehmen in die 5G-Technologie mit einbeziehen", sagte Niemeier. Der Verfassungsschutz begrüße, dass die Sicherheitsanforderungen zuletzt erhöht worden seien.