Als Anfang September ein neuer Chef an die Spitze des Fahrdienstvermittlers Uber rückte, sollte das ein Signal des Neuanfangs beim skandalgeschüttelten Start-up werden. Doch Dara Khosrowshahi, der vom Online-Reisebüro Expedia kam, wurde schon nach wenigen Wochen im Job von den Sünden der Vergangenheit eingeholt. London - ein Prestigemarkt für jede Firma - warf Uber raus.
Das US-Start-up agiere verantwortungslos, unter anderem wenn es um das Melden von Straftaten und medizinische Kontrollen der Fahrer gehe, hieß es zur Begründung. Khosrowshahi war nach dem aggressiven Auftreten der Vergangenheit bemüht, einen Ton der Demut anzuschlagen. Für Uber sei jetzt Zeit, darüber nachzudenken, wie es soweit gekommen sei, schrieb er in einer E-Mail an die Mitarbeiter. "Die Wahrheit ist, dass man für schlechten Ruf einen hohen Preis bezahlt."