In der kriselnden Autozulieferbranche soll ein neuer japanischer Großkonzern entstehen. Der Autobauer Honda und der Mischkonzern Hitachi bestätigten, dass sie einen Großteil ihrer Geschäfte in diesem Segment zusammenlegen wollen. Demnach will Honda, der zweitgrößte Autobauer Japans, seine drei Beteiligungen Keihin, Showa und Nissin Kogyo in das neue Unternehmen einbringen. Hitachi wiederum will seine auf autonomes und vernetztes Fahren spezialisierte Tochter Hitachi Automotive beisteuern. Vorgesehen ist, dass Hitachi zwei Drittel der Anteile am neuen Konzern halten soll und Honda den Rest, wie beide Unternehmen mitteilten.
Die Aktienkurse der an der Tokioter Börse notierten Honda-Beteiligungen zogen nach Bekanntwerden der Fusionspläne kräftig an. Die Papiere von Honda und Hitachi dagegen reagierten kaum und waren kurz vor Handelsschluss weitgehend unverändert.
Mitten im Umbruch zur Elektromobilität und zum autonomen Fahren denken immer mehr Autohersteller und Zulieferer über Allianzen nach, um ihre Kompetenzen zu bündeln und Synergien zu schaffen. Erst am Montagabend waren Gespräche zwischen dem französischen Autobauer PSA und dem italienisch-amerikanischen Hersteller Fiat Chrysler über eine Fusion bekanntgeworden. Bereits im vergangenen Monat hatte Toyota zudem seine Anteile an Subaru erhöht.