Honda muss Rückruf nochmals ausweiten

Detroit.Bei den Rückrufen wegen fehlerhafter Airbags des japanischen Zulieferers Takata ist kein Ende in Sicht. Im Gegenteil: Wie die amerikanische Schwesterzeitung der Automobilwoche, die "Automotive News" berichtet, will Honda nun noch deutlich mehr Fahrzeuge wegen defekter Airbags des Zulieferers in die Werkstätten holen.

Laut "Automotive News" hat der japanische Autobauer in einem Schreiben vom 30. Januar Autohäuser darüber informiert. Demnach müssen 1,7 Millionen weitere Wagen zurückgerufen werden. "Automotive News"beruft sich auf betroffene Vertragshändler.

Gegenüber der Zeitung sagte ein Sprecher der Japaner, dass es sich um vorläufige Informationen handle. Das genaue Ausmaß des neuen Rückrufs müsse aber noch bestimmt werden.

Mit den Airbags des japanischen Zulieferers Takata gibt es schon seit recht langer Zeit Probleme. Wegen technischer Mängel können sie unvermittelt auslösen und so eine regelrechte Explosion verursachen, bei der Teile sogar der Verkleidung durch den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert werden können.

Laut US-Ermittlern gab es mindestens zehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem Defekt. Honda ist bei Weitem nicht der einzige Hersteller, der betroffen ist, ist vom Takata-Debakel aber am stärksten betroffen. Honda hat weltweit schon mehr als zehn Millionen Wagen wegen der Takata-Airbags zurückgerufen.

Auch Toyota ist massiv betroffen. Der weltgrößte Autobauer hat bereits Konsequenzen gezogen:Toyota wird bestimmte Gasgeneratoren von Takata nicht mehr in seinen Autos verbauen. Zuvor hatten dies bereits andere Hersteller angekündigt. Betroffen sind die Gasgeneratoren mit Ammoniumnitrat, die Takate künftig aus dem Programm nehmen wird. (dpa-AFX/gem)