Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental sieht angesichts schwacher Märkte in diesem Jahr weiter eine Durststrecke auf sich zukommen. Auch der Start ins neue Jahr sei verhalten ausgefallen, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Hannover mit. Sorgen macht dem Unternehmen vor allem der Einbruch des chinesischen Automarktes, aber auch die Handelskonflikte belasten die Stimmung. Eine unerwartet gestiegene Dividende soll die Aktionäre heiter stimmen.
Die Ausschüttung soll trotz eines leichten Gewinnrückgangs um 25 Cent auf 4,75 Euro je Aktie steigen. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn fiel trotz der deutlich schwächer laufenden Geschäfte im vergangenen Jahr lediglich um knapp drei Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Conti zahlte 2018 vor allem deutlich weniger Steuern, auch schlugen im Zinsergebnis nicht mehr so viele Währungseffekte negativ zu Buche.
Mit der Ausschüttung an die Anleger geht Conti erneut etwas über die angestrebte Ausschüttungsquote von bis zu 30 Prozent hinaus. Der Aktienkurs war vergangenes Jahr unter anderem wegen zwei Gewinnwarnungen um mehr als 46 Prozent abgerutscht. In diesem Jahr hat das Papier bisher gut ein Sechstel zugelegt. Am Donnerstag lag die Conti-Aktie mit der europaweit schwachen Branche 1,3 Prozent im Minus.