Vor dem Auto-Spitzentreffen im Kanzleramt am Montagabend hat der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann Vorbehalte zu einer CO2-Steuer geäußert. Beim Strom könnte sie sinnvoll sein, beim Verkehr sehe er keine Vorteile, sagte Hofmann dem "Handelsblatt" (Montag). Im Zweifel zahle der Pendler die CO2-Steuer, der darauf angewiesen ist, mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, weil es kaum öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum gebe. "Die Lenkungswirkung dürfte eher gering sein, die dadurch ausgelöste soziale Schieflage groß", sagte Hofmann.
Vom Autogipfel erwarte er konkrete Ergebnisse: "Wir brauchen endlich einen verlässlichen Rahmen für die Ladeinfrastruktur und die Batteriezellfertigung", betonte der Gewerkschafter. Letztere müsse von der EEG-Umlage zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien befreit werden. Die Bundesregierung müsse endlich massiv in die Förderung der Elektromobilität investieren, sonst drohe ein Fiasko, mahnte Hofmann. "Mit einer Politik der "schwarzen Null" ist die Verkehrswende jedenfalls nicht zu schaffen." (dpa/swi)
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