Höchster Stand seit sieben Jahren

Im vergangenen Jahr ist der deutsche Automarkt zum dritten Mal in Folge gewachsen. Gut 3,35 Millionen Neuwagen wurden zugelassen, im Vergleich zu 2015 ein Plus von fünf Prozent. "2016 war ein starkes Autojahr", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA).

Besonders stark legten mit einem Plus von acht Prozent die Marken ausländischer Hersteller zu, auf die 2016 knapp jeder dritte Neuwagen in Deutschland entfiel.Wichtigste Importmarke ist Skoda aus dem VW-Konzern.

Insgesamt wurden in den deutschen Autofabriken im vergangenen Jahr gut 5,74 Millionen Autos gebaut, ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch Gebrauchtwagen sind begehrt: Das Kraftfahrtbundesamt zählte 8,37 Millionen Ummeldungen, ein Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Stand seit vielen Jahren.

Das VW-Emblem prangte 2016 auf knapp jedem fünften neuen Auto in Deutschland. Die Neuzulassungen der Volkswagen-Kernmarke gingen aber um 4,3 Prozent auf rund 656.000 zurück. VW leidet unter dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen.

Knapp jedes zweite neue Auto in Deutschland ein Diesel, der Marktanteil sank jedoch von 48 auf 45,9 Prozent, weil mehr Kunden in Benziner einstiegen als im Vorjahr.

Der Anteil der alternativen Antriebe wuchs trotz Kaufförderung für Elektroautos nur von 1,7 auf 2 Prozent. 11.410 reine Elektroautos kamen neu auf die Straßen, knapp 1000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der neuen Hybrid-Autos mit kombinierten Verbrennungs- und Elektromotor stieg von rund 33.600 auf 48.000.

Beliebt bei Käufern sind weiterhin Geländewagen für den Stadtverkehr, sogenannte SUVs. Inzwischen kommt jedes achte Neufahrzeug aus diesem Segment, das 2016 am stärksten wuchs. (dpa/swi/gem)