Vor der USA-Reise von Vizekanzler Robert Habeck drängen Wirtschaftsverbände auf Verbesserungen beim amerikanischen Inflationsbekämpfungsgesetz. Der sogenannte Inflation Reduction Act (IRA) sieht milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz vor, knüpft Subventionen und Steuergutschriften aber daran, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder selbst in den USA produzieren - was in Europa Sorge vor Wettbewerbsnachteilen auslöst. Verbände warnen vor einer handelspolitischen Auseinandersetzung und verlangen bessere Produktionsbedingungen in Europa.
Bei der Umsetzung des US-Gesetzes müsse weitgehend auf Diskriminierung ausländischer Unternehmen verzichtet werden, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Tanja Gönner, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es sei gut, dass es hierfür bereits eine gemeinsame Arbeitsgruppe von EU-Kommission und US-Regierung gebe.
Als problematisch stufte Gönner etwa die US-Kriterien für Steuergutschriften für Elektroautos ein oder Vorgaben für den Einkauf heimischer Waren und Dienstleistungen oder für deren Anteil am fertigen Produkt auch in anderen Bereichen.