Über 70 Jahre soll der Jaguar C-Type auf dem Buckel haben und kaum einen Kilometer auf der Uhr? Im Inneren ist es eng, beim Fahren braucht man alle Sinne, um den Wagen auf der Strecke zu halten. Doch wer sich beim Luftholen kurz umschaut, kommt ins Grübeln.
Frisches Leder, glatter glänzender Lack und ein lächerlich niedriger Kilometerstand - nichts deutet darauf hin, dass man hier einen millionenschweren Oldtimer und Rennstrecken-Veteran über die Teststrecke treibt. Und doch ist die Technik antiquiert, die Schaltung hakelt, die Lenkung geht schwer, das Spiel mit Kupplung, Gas und Bremse erfordert Feingefühl im Fuß. Elektronische Assistenten sucht man genau wie Airbags vergebens.
Unter der Haube röhrt ein 176 kW/240 PS starker Sechszylinder mit 3,4 Litern Hubraum. Der hat von elektronischer Einspritzung genauso wenig gehört wie von Katalysator oder Partikelfilter. Der Motor sieht genauso aus und fährt sich genauso wie der von damals, als Peter Walker und Peter Whitehead 1951 im C-Type 1951 für Jaguar den ersten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans einfuhren. Nur dass auch er keinerlei Gebrauchsspuren zeigt.