Der von der Hella-Eigentümerfamilie Hueck ins Schaufenster gestellte Mehrheitsanteil des Autolichtspezialisten könnte Kreisen zufolge einen deutlichen Bewertungsaufschlag möglich machen. Zu den Interessenten der finalen Bieterrunde gehörten die französischen Autozulieferer Faurecia und Plastic Omnium, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Industriellenfamilie wolle bis zum Mittwoch (11. August) finale Gebote für ihr 60-Prozent-Aktienpaket erhalten, hieß es darüber hinaus. Die Bewertung könnte dabei für Hella bei rund 8 Milliarden Euro liegen. Am Aktienmarkt war der Konzern bis dato zuletzt mit 6,7 Milliarden Euro gehandelt worden - mit dem Bericht zog die Aktie aber um über 10 Prozent auf 66,60 Euro an.
Die Mehrheitsgesellschafter des MDax-Konzerns suchen für das Aktienpaket seit einiger Zeit einen Käufer. Ex-Chef Jürgen Behrend, der den Autozulieferer lange geführt hatte und seit einigen Jahren als Familienmitglied im Gesellschafterausschuss sitzt, drücke aufs Tempo, hatte das "Manager Magazin" im Mai unter Berufung auf das Unternehmensumfeld geschrieben. Zwischenzeitlich war der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse offiziell an dem Aktienpaket interessiert, blies das Vorhaben unter anderem nach Kritik von Investoren aber wieder ab. (dpa-AFX/gem)
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