Der Licht- und Elektronikspezialist Hellawird wegen der Erholung der Automärkte erneut optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Konzernchef Rolf Breidenbach warnte allerdings trotz eines passablen dritten Geschäftsquartals, dass die Corona-Krise noch nicht ausgestanden sei. Das gleiche gelte auch mit Blick auf die mangelnde Verfügbarkeit von Halbleitern und anderen Komponenten im Markt. "Wir gehen davon aus, dass sich die Lage hier in den nächsten Monaten sogar noch weiter verschärfen wird", warnte Breidenbach.
Der Zulieferer erwartet im Geschäftsjahr 2020/2021 (bis Ende Mai) nun einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz in der oberen Hälfte der bereits bekannten Bandbreite. Die Spanne wurde damit präzisiert, nachdem der Konzern seinen Ausblick bereits im Dezember angehoben hatte. Die Marge des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (bereinigte Ebit-Marge) wird nun ebenfalls in der oberen Hälfte der zuvor angehobenen Bandbreite von rund 6 bis 8 Prozent erwartet.
Die Anleger reagierten verschnupft, der Aktienkurs fiel. Die Hella-Aktie sank zuletzt um rund zwei Prozent. Im laufenden Jahr haben die Titel damit rund 15 Prozent an Wert eingebüßt. Laut dem Analysten Jose Asumendi von der Bank JPMorgan waren die Markterwartungen zuletzt aber schon optimistischer. Der neue Ausblick für das operative Ergebnis impliziere, dass die Konsensprognose zu hoch ist und nun sinken müsse.