Der Rückgang der globalen Fahrzeugproduktion macht dem Licht- und Elektronikspezialisten Hella zu schaffen. Weil die Automärkte weiterhin schwächeln und keine nachhaltige Erholung in Sicht ist, gerät auch der MDax-Konzern aus Lippstadt zunehmend in den Sog der negativen Entwicklung. Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal stagnierte der Umsatz des Zulieferers im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) ging deutlich zurück. Unternehmenschef Rolf Breidenbach sprach bei der Zahlenvorlage von einem "sehr herausfordernden Marktumfeld".
Wie im Vorjahr bezifferten sich die Erlöse im Zeitraum September bis November auf 1,74 Milliarden Euro, das bereinigte Ebit sackte um 11 Prozent auf 144 Millionen Euro ab. Der Überschuss brach gar um drei Viertel auf 85 Millionen Euro ein. Im Vorjahr hatte allerdings der Verkauf des Großhandelsgeschäfts einen Sondergewinn geliefert.
An der Börse wurden die Nachrichten gleichwohl positiv aufgenommen. Am späten Vormittag lag die Hella-Aktie mit knapp 1 Prozent im Plus bei 47,68 Euro. Im zurückliegenden Jahr 2019 haben die Papiere rund 42 Prozent an Wert gewonnen, während der Index der mittelgroßen Unternehmen im selben Zeitraum rund ein Drittel zulegte. Auf längere Sicht sieht es für Hella am Kapitalmarkt ebenfalls gut aus: Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre beläuft sich das Kursplus auf rund ein Drittel.