Die Folgen der Corona-Krise machen dem Licht- und Elektronikspezialisten Hella erheblich zu schaffen. Wegen der Belastungen durch die Pandemie verschärft der Autozulieferer nicht nur seinen Sparkurs und baut Hunderte Stellen ab, sondern er muss auch einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 verkraften. Entsprechend zurückhaltend blickte Konzernchef Rolf Breidenbachauf das laufende neue Geschäftsjahr. Er erwartet, dass der Wettbewerb intensiver wird und der Kostendruck weiter zunimmt.
Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Die im MDax notierte Hella-Aktie lag um die Mittagszeit mit 2,05 Prozent im Minus bei 38,18 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Papiere im Zuge der Corona-Krise und Marktturbulenzen mehr als ein Fünftel an Wert verloren. Auf längere Sicht sieht es mit einem Minus von knapp 15 Prozent in den zurückliegenden drei Jahren nur wenig besser aus.
Derzeit ist die Lage bei den Lippstädtern schwierig, zumal Hella bereits vor der Corona-Krise die anhaltend maue Autokonjunktur zu spüren bekommen hatte. "Den herausfordernden Marktbedingungen müssen wir mit Weitblick begegnen und dabei insbesondere unsere Kostenstrukturen in den Fokus nehmen", erklärte Breidenbach. Daher habe der Licht- und Elektronikspezialist seine laufenden Kostenprogramme weiter forciert und schon im März zusätzliche temporäre Maßnahmen wie Kurzarbeit und ein noch strikteres Kostenkontrollprogramm eingeleitet.