Trotz des Streits um Autokaufprämien sieht Bundesarbeitsminister Hubertus Heil keinen Bruch zwischen den Gewerkschaften und der SPD. "Meine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften funktioniert konstruktiv und vertrauensvoll und ist in ihren Grundfesten unerschütterlich", sagte der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen".
In den Verhandlungen zum Konjunkturprogramm hatten die Sozialdemokraten eine Kaufprämie für Neuwagen mit Verbrennungsmotor abgelehnt. Die Hersteller und die "Autoländer" Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg hatten eine solche gefordert. Die IG Metall und Betriebsräte aus der Auto- und Zulieferindustrie hatten die Partei dafür massiv kritisiert. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hatte einen massiven Vertrauensverlust der Beschäftigten gegenüber der SPD beklagt.
Dass sich aus den Verstimmungen ein dauerhaftes Zerwürfnis entwickelt, hält der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, für unwahrscheinlich. "Es gibt einen handfesten Konflikt um ein Sachthema. Man kann aber nicht davon sprechen, dass das ein Grundsatzkonflikt ist", sagte er der Zeitung. "Der Streit wird bald überwunden sein." (dpa/os)
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