Der Maschinenbauer Heidelberger Druckbleibt trotz der angespannten Lieferketten auf Erholungskurs. Dabei hilft auch der fortgesetzte Konzernumbau. Der Auftragsbestand lag zum Ende des dritten Geschäftsquartals per Ende Dezember über dem Niveau von vor der Pandemie, teilte das SDax-Unternehmen mit. Das Unternehmen erhöhte die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 (bis Ende März) von mindestens zwei auf nun mindestens 2,1 Milliarden Euro. Die operative Ergebnismarge (Ebitda-Marge) wird weiterhin in einer Bandbreite von 7 bis 7,5 Prozent erwartet, der Gewinn soll nach Steuern leicht positiv ausfallen.
Dabei ist Heidelberger Druckmaschinen auf einem guten Weg, das angestrebte Wachstumsziel zu erreichen. Der Umsatz lag nach neun Monaten mit knapp 1,6 Milliarden Euro mehr als ein Fünftel über dem Vorjahr. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben 132 Millionen Euro Gewinn. Auch dies entsprach einem Zuwachs von 21 Prozent. Diese Verbesserung erfolgte laut dem Unternehmen vor allem durch ein erhöhtes Volumen sowie Margenverbesserungen aus dem Umbauprogramm. Die Engpässe bei der Teileverfügbarkeit blieben hingegen weiterhin eine Herausforderung.
Die frisch vorgelegten Zahlen des Unternehmens und der etwas verbesserte Ausblick kamen an der Börse gut an. Die Aktie setzte sich mit einem Plus von zeitweise über 11,5 Prozent an die Spitze im SDax. Heidelberger Druck ist seit Dezember Teil des Index der kleineren Börsenwerte in der Dax-Familie. Mit dem Kurssprung auf zuletzt 2,87 Euro könnte die Aktie nun auch Kurs auf das Hoch vom Jahresanfang bei 3,14 Euro nehmen. Das war der höchste Stand seit fast vier Jahren.