Berlin. Die Kaufprämie für Elektroautos kann kommen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Vorschlag gebilligt. Dennoch wird es voraussichtlich noch etwa eine Woche dauern, bis die Prämie online bei dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden kann. Das Gesetz gilt erst einen Tag nach seiner Verkündigung im Bundesanzeiger. Anträge können Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine stellen, auf deren Namen ein neues Elektro- oder Plug-in-Hybridauto erstmals zugelassen wird.
Haushaltsausschuss genehmigt Kaufprämie
Die Bundesregierung erhofft sich mit der Prämie eine signifikante Steigerung der bisher schleppenden Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Offiziell hält sie immer noch an dem Ziel fest, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen. Experten bezweifeln inzwischen, ob es noch erreicht werden kann. Andere Länder wie zum Beispiel Norwegen haben allerdings mit einer E-Auto-Prämie für einen erheblichen Schub bei den Neuzulassungen gesorgt. Da die hohen Preise aber nicht das einzige Kaufhindernis sind, sondern auch die geringe Reichweite und das dünne Netz von Ladestationen einer Verbreitung von Stromern entgegensteht, sehen viele Experten diese künstlich herbeigeführten Absätze nur als Strohfeuer an.
Die Kosten für die Prämie teilen sich Staat und Autoindustrie. Insgesamt stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Käufer reiner Elektroautos mit Batterie bekommen 4000 Euro "Umweltbonus", wie die Prämie offiziell heißt, Käufer von Plug-in-Hybridautos erhalten 3000 Euro. Die Prämie gibt es nur, wenn der Kauf des Fahrzeugs nach dem 18. Mai erfolgt ist. (dpa/swi)