In der Corona-Krise habe das Auto in allen Regionen plötzlich wieder an Bedeutung gewonnen. Einige Modelle seien mit einem halben Jahr Lieferzeit fast ausverkauft, sagte Zipse. Vor allem beim X5 Plug-in-Hybrid und beim Elektro-Mini "sind wir überrascht, erfreut über die hohe Nachfrage". Dass es für E-Autos in Deutschland heute 9000 Euro Kaufprämie gebe, "das ist ja unglaublich", das habe BMW nicht vorausgesehen.
Auch Minis werde es aber weiterhin auch mit Verbrennermotoren geben. Die Wünsche der Kunden seien sehr unterschiedlich. "Wir reagieren sehr flexibel. Wenn eines Tages die ganze Welt nur noch elektrische Autos kauft, machen wir nur noch elektrische Autos. Aber dass das 2030 sein wird, davon ist nicht auszugehen", sagte Zipse.
Auf dem Prüfstand stehen die Mobilitätsdienste. BMW und Daimler haben Carsharing, Taxi-Vermittlung, Park- und Lade-Apps in der gemeinsamen Tochtergesellschaft Your Now gebündelt. Jedes Jahr wäre eine Milliarde Euro Investitionen notwendig, um diese Dienste zu einem Geschäft auszubauen. Der US-Fahrdienst Uber hat BMW und Daimler laut "Manager-Magazin" nun eine Milliarde Euro für die Taxi-App geboten. Zipse sagte: "Wir schauen uns genau an: Was ist ein tragbares Geschäft? Was ist zukunftsfähig? Was funktioniert besser mit Partnern?" Sharing sei nur mit hoher Auslastung erfolgreich. "Mit 20 Prozent Nutzung schafft es niemand, es profitabel zu machen." (dpa/os)
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