Der Effekt von Hardware-Nachrüstungen bei älteren Diesel-Fahrzeugen dürfte einer neuen Studie zufolge eher gering ausfallen. Experten des Instituts für Automobilwirtschaft gehen davon aus, dass sich das Niveau der Stickstoffdioxid-Emissionen (NO2) bis Ende 2023 nur um 3,4 bis 3,6 Prozent im Vergleich zu 2018 reduzieren lässt. In den sogenannten Intensivstädten, die besonders stark mit Luftschadstoffen belastet sind, wären es immerhin 6,4 bis 7,1 Prozent, heißt es in der Studie.
Als Grund geben die Experten eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Nachrüstsystemen einerseits und eine große Skepsis unter den Besitzern der betroffenen Euro-5-Diesel andererseits an. Theoretisch kämen deutschlandweit bis 2023 rund 2,2 Millionen Fahrzeuge - Autos, aber auch Lastwagen oder Busse - für eine Nachrüstung in Betracht, haben sie errechnet. Das tatsächliche Marktpotenzial liege aus den genannten Gründen aber nur bei gut einem Drittel davon. Und selbst eine Nachrüstung aller 2,2 Millionen Fahrzeuge würde der Rechnung zufolge nur eine NO2-Reduktion von bundesweit 15 Prozent bringen.