Doch die Technik ist durch nationale Gesetzgebung begrenzt: "Remote-Dienste sind länderabhängig", sagt Crusius. In den USA sei es beispielsweise erlaubt, Geofencing zu nutzen. "Damit können Sie einen Radius festlegen, in dem sich das Auto bewegen darf." So können Eltern ihre Kinder kontrollieren, wenn diese gerade den Führerschein gemacht haben. Auch die Geschwindigkeit kann überwacht werden.
"In Deutschland ist die Positionsmeldung dagegen nur erlaubt, wenn der Motor aus ist." Mit der für Ende 2017 erwarteten Neuauflage des A8 will Audi auch Remote Parking einführen. "Mit dem Smartphone vor dem Auto stehend, können Sie es damit aus Parklücken herbeiholen. Das ergibt Sinn, wenn Sie in engen Lücken nicht mehr einsteigen können."
Neben Tesla bieten diese Funktion etwa auch Mercedes und BMW in einigen Modellen bereits an. Die BMW-Limousinen Siebener und Fünfer können per Funkschlüssel ebenfalls in einem Rein-Raus-Prozedere bewegt werden, sagt Horn: "Das Auto parkt direkt frontal ein." Die Mercedes E-Klasse rangiert dagegen selbsttätig in über Sensoren selbsterkannte Parklücken, mit Lenkeinschlag.
"Das Auto hat eine Lücke am Straßenrand erkannt, Sie steigen aus und lassen es mit der 'Parking Pilot'-App in die Lücke fahren", sagt Bernhard Weidemann, Sprecher für Assistenzsysteme und autonomes Fahren. Neben dem Handy, das sich per Bluetooth mit dem Fahrzeug verbindet, muss der Funkschlüssel in der Nähe sein, darf aber nicht mehr im Auto liegen.
"Das Ganze funktioniert in einem Radius von ungefähr drei Metern." Mehr wäre riskant, denn der Autofahrer müsse den Vorgang aus Sicherheitsgründen immer noch selbst überwachen. Sobald er die erforderliche kontinuierliche Fingerbewegung am Display unterbricht, stoppt das Auto. Den erweiterten Parkassistenten bekommt als zweites Fahrzeug bei Mercedes ab Sommer auch die S-Klasse implementiert. In jedem Fall benötigen Autofahrer neben der "Mercedes me"-App zusätzlich die "Remote Pilot"-App.