Die deutschen Kfz-Händler leiden weiter unter den Euro-5-Dieselbeständen. Diese ließen sich seit mehr als zwei Jahren nur mit massiven Abschlägen abbauen, heißt es in einer Mitteilung desZentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Das sei das Ergebnis einer aktuellen ZDK-Blitzumfrage unter 596 Autohändlern. Zwar verringere sich der Bestand an Euro-5-Dieseln allmählich, doch bleibe das Verlustrisiko hoch.
Rund 64 Prozent der befragten Händler hätten angegeben, dass sich die Dieselsituation nicht entschärft habe. "Von einer Entspannung kann also nicht gesprochen werden", wird ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn in der Mitteilung zitiert.
Die Struktur der befragten Betriebe zeige außerdem, dass die Dieselsituation regional unterschiedlich bewertet werde – und sich besonders in Großstädten verschärfe.
"Daher ist die Hardware-Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge nicht nur für das Kfz-Gewerbe ein unverzichtbarer Beitrag zur Lösung dieser Probleme", so Peckruhn weiter: "Wir warten dringend auf freigegebene Systeme. Unsere Betriebe stehen bereit, sie nachzurüsten."
Der Verlust pro Euro-5-Dieselfahrzeug liegt laut der Befragung bei 20 bis 30 Prozent und belastet weiterhin den Handel.
Daher wünschten sich die Händler mehr Unterstützung der Hersteller und Importeure beim Abverkauf von Diesel-Gebrauchtfahrzeugen. Was hier bisher angeboten wird, bewerteten 86 Prozent der Betriebe demnach als unzureichend.
Die Folgen der Diesel-Diskussion wirkten sich auch auf den Ertrag aus. So sei die durchschnittliche Umsatzrendite der Kfz-Betriebe im Jahr 2018 um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Prozent gesunken. (mer)
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