Der Chemiekonzern BASF bleibt nach seinen erst jüngst deutlich gekappten Jahreszielen pessimistisch. "Die weltweiten Risiken haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen", sagte Vorstandschef Martin Brudermüller am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
Sie seien getrieben von geopolitischen Entwicklungen und den anhaltenden Streitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern. Eine vorübergehende Besserung im April in Asien sei nur kurzlebig gewesen.
"Diese Konflikte werden zeitnah nicht gelöst werden und verursachen eine spürbare Verlangsamung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums weltweit, besonders in China", sagte Brudermüller.
Mit einer Lösung der Handelskonflikte rechnet er frühestens im kommenden Jahr. Der Kurs der BASF-Aktie gab am Vormittag um 0,8 Prozent nach.
Die schwächere Entwicklung in der Autoindustrie, der wichtigsten BASF-Kundengruppe, vor allem in China und der Zollstreit zwischen den USA und China setzen BASF immer mehr zu.
Hinzu kam im zweiten Quartal eine geringere Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln wegen schwieriger Witterungsbedingungen in Nordamerika sowie die Abstellung der Steamcracker in Belgien und den USA zur Wartung. Deshalb stampfte der Dax-Konzern Anfang Juli seine Jahresziele ein.