Hamburgs Wirtschafts- und Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) will mehr Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als Antrieb im Norden testen lassen. Diesbezüglich seien asiatische Hersteller deutschen Unternehmen weit voraus, sagte Westhagemann der "Welt" (Hamburg-Teil). "Ich will solche Fahrzeuge hierherholen, um sie testen zu lassen." Dabei geht es um Busse und Lastwagen, aber auch Pkw. Westhagemann verwies auf die zweite Generation der Limousine Toyota Mirai mit einer zu erwartenden Reichweite von rund 600 Kilometern. Damit seien die Autos jedem reinen Batteriefahrzeug überlegen.
"Für solche Fahrzeuge müssen und werden wir in Norddeutschland die nötige Infrastruktur aufbauen - Elektrolyseanlagen zur Herstellung von Wasserstoff und Wasserstofftankstellen", kündigte der Senator an. Dann sei die nächste Frage, ob Hersteller wie Toyota in diesem günstigen Marktumfeld ihre Autos nicht auch direkt in Norddeutschland fertigen sollten. Derzeit gebe es etwa 100 Wasserstofftankstellen in Deutschland, Ende 2021 sollen es laut Westhagemann rund 400 Stationen sein. "Dann können wir eine flächendeckende Versorgung sicherstellen", ergänzte der Senator. (dpa-AFX/os)
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