Der zunehmende Anteil von Mikroelektronik in Autos, Smartphones und der Industrie hat den Markt für elektronische Halbleiter im vergangenen Jahr stark wachsen lassen.
Insgesamt machte die Branche 2018 weltweit einen Umsatz von 469 Milliarden Euro, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) mitteilte. Das waren knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Dezember war der Verband noch von einem etwas stärkeren Wachstum für das Jahr ausgegangen. Allerdings verzeichneten die Hersteller im vierten Quartal sowie zu Beginn des angelaufenen Geschäftsjahres einen deutlichen Rückgang.
Hauptgrund ist die sich abkühlende Konjunktur, die alle Abnehmer der Branche betrifft. Das bekam zuletzt auch der Halbleiterhersteller Infineon zu spüren, zu dessen Hauptkunden die Autoindustrie gehört. Der Konzern aus Neubiberg in der Nähe von München musste seine Wachstumsprognose für 2019 nach unten korrigieren.
Wachstumstreiber der Branche waren laut ZVEI vor allem Datenspeicher. Die Industrie 4.0, das Internet der Dinge sowie immer mehr Fahrerassistenzsysteme und die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität gehörten zu den stark wachsenden Anwendungsfeldern der Mikroelektronik.
Computer wiederum spielten für die Branche eine immer geringere Rolle, weil sie zunehmend von Smartphones und Tablets ersetzt würden, sagte ZVEI-Experte Baumann. Ihr Anteil am Halbleitermarkt war mit rund einem Drittel jedoch weiter hoch. (dpa/mer)
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