Um Verbrenner für künftige Schadstoffnormen zu wappnen oder dem Trend zur Elektrifizierung zu folgen, müssen Hersteller so viel Geld in die Autos stecken, dass Kleinwagen deutlich teurer werden und weitgehend vom Markt verschwinden könnten.
"Eine Umsetzung der diskutierten EU7-Szenarien wäre nur mit tiefgreifenden technischen Maßnahmen möglich, die aufwendig und damit sehr kostenintensiv sind", sagt Frank Welsch als Qualitätschef des VW-Konzerns mit Blick auf die nächste Stufe der Europäischen Abgasnormen. Die werden gerade für Mitte des Jahrzehnts diskutiert und definiert.
Mildhybride, wie sie zumindest von der Mittelklasse aufwärts bereits Standard sind und so langsam in die Kompaktklasse diffundieren, würden da kaum reichen. Unter anderem wären demnach deutlich stärkere E-Motoren und größere Pufferakkus erforderlich.
"Das würde die meisten Fahrzeuge deutlich verteuern", sagt Welsch. Er befürchtet, dass dieser Aufpreis im besonders sensiblen Segment der Kleinwagen für viele nicht mehr tragbar wäre. Erschwingliche Einstiegsfahrzeuge mit Verbrenner würden dann der Vergangenheit angehörten.
Sein Chef Herbert Diess hat bereits einem Nachfolger für den Kleinwagen Up eine Absage erteilt und macht selbst hinter den Polo ein dickes Fragezeichen.