Baden-Württembergs grüner Verkehrsminister Winfried Hermann hat die eigene Partei davor gewarnt, im Kampf gegen den Klimawandel zu radikale Forderungen aufzustellen und die Menschen zu überfordern. "Wir müssen angesichts der neuen EU-Klimabeschlüsse und der neuesten Daten zum Klimawandel deutlich mehr tun. Aber wir sollten die Menschen nicht abschrecken, sondern für Klimaschutz gewinnen", sagte Hermann im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Deswegen sei er im Gegensatz zu manchen Grünen nicht dafür, den CO2-Preis für Öl und Gas massiv anzuheben, was den Sprit deutlich teurer machen würde.
Um die Herausforderung Klimawandel zu stemmen, brauche es ein breites Bündnis aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, so der Minister. Die aufgeheizte Debatte um den Vorschlag des Grünen-Bundesvorstands für einen CO2-Preis von 60 Euro pro Tonne bis 2023 sei ein Rückschlag gewesen.