Auf dem Weg in eine klimafreundliche Wirtschaft suchen die Grünen den Schulterschluss mit der Industrie. Vor einem Wirtschaftskongress der Bundestagsfraktion an diesem Freitag schlagen die Wirtschafts- und Industriepolitiker ein umfangreiches Förder- und Schutzprogramm vor allem für energieintensive Branchen wie Stahl, Chemie und Zement vor. Auch ein "Klimabeitrag", also ein Zuschlag auf Produkte dieser Branchen, gehört dazu. Das zweiseitige Positionspapier lag der Deutschen Presse-Agentur vor.
"Wir bieten der deutschen Industrie einen Klimapakt an", sagte die Grünen-Wirtschaftexpertin Katharina Dröge der dpa. Damit Branchen wie Stahl und Chemie auch künftig in der Spitzenliga mitspielten, müssten sie jetzt den Umstieg auf moderne, klimaneutrale Produktionsmethoden schaffen. "Wir wollen jetzt den politischen Rahmen schaffen, der die klimaneutrale Produktion auch wettbewerbsfähig macht."
Die Grünen schlagen vor, dass die öffentliche Hand mit Unternehmen Verträge für klimaneutrale Produktionsmethoden abschließt und die Zusatzkosten über eine bestimmte Zeit trägt. Bis 2050 soll Deutschland unterm Strich keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Verbleibende Emissionen müssten dann ausgeglichen werden. Für die Industrie bedeutet das Investitionen in Milliardenhöhe.