In der Autobranche steigt die Spannung. Die Gespräche zum Opel-Verkauf sind in eine heiße Phase eingetreten. Möglicherweise könnte schon am Montag eine grundsätzliche Einigung verkündet werden. Ein PSA-Sprecher sagte, die Gespräche verliefen in einer positiven Grundstimmung. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht. Wie die Automobilwoche erfahren hat, kann der Verkauf durchaus noch scheitern - bisher ist nicht einmal ein "Memorandum of Unterstanding", also eine Absichtserklärung, unterschrieben worden. Dem "Handelsblatt" zufolge tritt am Montag der Aufsichtsrat von PSA zusammen.
Die Mitarbeiter von Opel hoffen, möglichst bald Klarheit über ihre Zukunft zu bekommen. Die Betriebsversammlung, die am Freitagvormittag am Stammsitz Rüsselsheim stattgefunden hat, ist nach rund einer Stunde unterbrochen worden und soll am Montag fortgesetzt werden, wie die "Wirtschaftswoche" berichtet. Sollte es bis dahin nichts Neues geben, könnte sie auch noch einmal verschoben werden.
Der für PSA zuständige französische Gewerkschafter Jean-Pierre Mercier von der Arbeitnehmervertretung CGT erwartet einen deutlichen Stellenabbau nach einer Übernahme. PSA-Chef Carlos Tavares werde "mit dem Bulldozer" vorgehen. "Wir müssen uns kollektiv darauf vorbereiten, über die Grenzen hinweg unsere Interessen zu verteidigen." (dpa/swi)
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