Die ab 2019 geplanten Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgarthaben für eine hitzige Diskussion im Landtag gesorgt. Die Opposition aus AfD, SPD und FDP warf der grün-schwarzen Landesregierung am Mittwoch in Stuttgart vor, Spielräume im Fahrverbotsurteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig vom Februar nicht ausgenutzt zu haben. Redner der Regierungskoalition wiesen das zurück. Insbesondere für Diesel der Euronorm 4 und schlechter gebe es keine Möglichkeit, um Fahrverbote herumzukommen. Sie sollen vom 1. Januar an in der Landeshauptstadt gelten.
Zugleich will Grün-Schwarz alles daran setzen, Fahrverbote für Diesel der Euronorm 5 in Stuttgart zu verhindern. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekräftigte: "Nur für den Fall, dass zum 1. Juli 2019 die Einhaltung der Grenzwerte für 2019 nicht in Sicht ist, wird das Regierungspräsidium Stuttgart den Luftreinhalteplan fortschreiben." Dieser trete dann am 1. Januar 2020 in Kraft, soweit die Fahrverbote für Euro-5-Diesel dann wirklich noch nötig seien.
Die grün-schwarze Regierungskoalition hatte sich unter dem Druck der Verwaltungsgerichte auf Fahrverbote für Diesel der Euronorm 4 und schlechter von 2019 an verständigt. Ob es von 2020 an auch Fahrverbote für jüngere Diesel der Euronorm 5 gibt, will die Koalition von der Wirkung eines Luftreinhaltepaketes abhängig machen.