Die Suche nach qualifiziertem Personal wird für deutsche Unternehmen nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte allmählich zum größten Problem: "Der Fachkräftemangel ist inzwischen wieder das wichtigste Risiko für die Unternehmen, gefolgt von steigenden Rohstoffkosten, zunehmender Regulierung sowie Energiekosten", schrieb Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch in der am Donnerstag in München veröffentlichten Untersuchung.
Die Berater hatten im September 158 Finanzvorstände deutscher Unternehmen befragt. Zwei Drittel nannten den Fachkräftemangel als hohes Risiko. "Das bedeutet, dass die engen Arbeitsmärkte die Unternehmen deutlich zurückhalten", erklärte Börsch. "Der Fachkräftemangel zieht sich durch alle Industrien." Am meisten leide aktuell die Immobilien- und Baubranche, wo er fast drei Viertel der Unternehmen betreffe.
Wachsende Risikofaktoren sähen die Vorstände bei den Rohstoffen sowie bei den Energiekosten, "die für 42 Prozent der Unternehmen bedrohliche Ausmaße erreicht haben". In der Automobil- und der Chemieindustrie seien es sogar rund 70 Prozent.