Die Maschinenbauer in Deutschland haben 2020 einen heftigen Einbruch bei den Exporten erlitten. Im Corona-Jahr wurden Maschinen und Anlagen im Wert von 160 Milliarden Euro exportiert: ein Minus von zwölf Prozent, wie der Branchenverband VDMAam Freitag in Frankfurt mitteilte. "Die Maschinenexporteure verzeichneten damit die höchsten Rückgänge im Vorjahresvergleich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Importe seien zudem um 13,4 Prozent auf 67 Milliarden Euro gefallen, erklärte der Verband mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamts.
Nach einem Jahresstart mit moderaten Rückgängen seien im zweiten Quartal 22 Prozent weniger Maschinen und Anlagen exportiert worden. Danach hätten sich die Geschäfte erholt, wenngleich sie auch im Jahresverlauf unter Vorjahr blieben. "Das zweite Quartal 2020 war der Höhepunkt der Corona-Krise" sagte Wiechers. Viele Maschinenbauer seien mit unerwartet heftigen Ausfällen konfrontiert gewesen. "Lieferketten waren zeitweise unterbrochen und Kunden verschoben oder stornierten gar kurzfristig Aufträge." Das Exportjahr 2021 werde besser, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht werde.