Nach der Erlaubnis zur Öffnung der Autohäuser dringt der größte deutsche Autohändler auf die Wiederinbetriebnahme aller Kfz-Zulassungsstellen. "Die Zulassung ist ein Riesenproblem", sagte Roman Still, Chef der AVAG-Holding mit 178 Autohäusern, am Mittwoch in Augsburg. Viele Zulassungsstellen seien dünn besetzt oder ganz geschlossen, nur selten laufe es reibungslos. Hier seien jetzt die Kommunen gefragt.
Das Verkaufsgeschäft sei dank des Online-Handels mit 20 bis 25 Prozent weitergelaufen, das Servicegeschäft zu 70 Prozent. Viele Mitarbeiter fehlten im Moment wegen Kurzarbeit, Kinderbetreuung oder Krankheit. "Jetzt können wir nach und nach zügig wieder hochfahren." Wichtig sei aber, rasch zu klären, ob es Kaufprämien geben werde, ähnlich der Abwrackprämie vor zehn Jahren.
Das Servicegeschäft werde rasch Fahrt aufnehmen. Aber die anhaltende Unsicherheit durch die Pandemie und Einkommensverluste durch Kurzarbeit dürften die Kauflust bremsen: "Ich glaube nicht, dass es eine Welle gibt", sagte Still.