Der neue BMW-Chef Oliver Zipse hat Verständnis für eine kritische Haltung zum Auto als Transportmittel in Großstädten gezeigt.
"Wer in einer Stadt oder Großstadt mit sehr guter Infrastruktur wohnt, der kann auch ohne Automobil sein", sagte der seit Mitte August amtierende BMW-Vorstandschef am Freitag auf der Branchenveranstaltung "Handelsblatt-Autogipfel" in Stuttgart.
"Wenn Sie in den Innenstadtkern wollen, dann haben Sie dafür vielfältigste Alternativen, das eigene Auto ist sogar in diesem Fall zurecht umstritten", sagte der Manager.
Trotzdem sei das Auto nicht aus der Gesellschaft wegzudenken. "In vielen Anwendungsfällen und Weltregionen ist das Auto sogar das einzige massentaugliche Verkehrsmittel, das mit vertretbarem Aufwand über größere Distanzen von Haustür zu Haustür funktioniert", sagte Zipse.
In Europa und den USA wohnten nur ein Prozent der Einwohner in super-urbanen Räumen. Dort sind Mobilitätsangebote wie öffentlicher Nahverkehr in aller Regel gut ausgebaut. Auch in China lebe die Mehrzahl der Bevölkerung nicht in Großstädten, sagte Zipse.
Auch für Großstadtbewohner könne es gute Gründe für ein eigenes Auto geben, etwa wegen stärkerer Privatsphäre oder weil ein komfortables Fortbewegungsmittel auch über die Stadt hinaus gefragt sei. Für Familien mit Kindern außerhalb der Innenstadtkerne sei das Auto oftmals die beste Alternative. (dpa/mer)
Lesen Sie auch:
Alexander Buresch wird neuer CIO bei BMW
BMW-Werk Dingolfing: Schröder folgt auf Horstmeier