Der Zeitdruck ist gewaltig, die Nachfrage nach Hilfen steigt rasant: Die ersten KfW-Hilfskredite sind bereits in der ersten Woche des staatlichen Sonderprogramms ausgezahlt worden. Banken und Sparkassen werden geradezu überrannt von Anfragen und versichern unisono: Wir tun alles, um kleinen wie großen Firmen in der Corona-Krise rasch zu helfen. Aber nicht in allen Fällen läuft es reibungslos.
Bis einschließlich Donnerstag lagen der staatlichen Förderbank KfW 443 Anträge über insgesamt rund 7,4 Milliarden Euro vor. Die Zahlen steigen rasant: Tags zuvor waren es noch 195 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Milliarden Euro gewesen.
"Wir erhalten Kreditanträge über alle Größenklassen verteilt, der Schwerpunkt liegt jedoch bei kleinvolumigeren Kreditanträgen bis eine Million Euro", sagte eine KfW-Sprecherin in Frankfurt. "Die KfW ist darauf vorbereitet, auch hohe Stückzahlen von Krediten zu bearbeiten."
KfW-Chef Günther Bräunig sagte dem "Handelsblatt" (Ausgabe vom Freitag), die Förderbank stelle sich auf bis zu 100.000 Anträge ein. "Natürlich müssen dabei Kreditvergabestandards eingehalten werden. Aber wenn so viel auf einmal kommt, kann man nicht ausschließen, dass dabei auch Unternehmen gefördert werden, die nachher nicht wieder aus der Krise kommen", sagte Bräunig.