Bei Grammer geht die Zahl der Aufträge deutlich zurück. Das dürfte mit der umstrittenen Investorenfamilie Hastor zusammenhängen, mit der das Unternehmen derzeit im Clinch liegt. Die Hastors wollen den Aufsichtsrat unter ihre Kontrolle bringen und Vorstandschef Hartmut Müller stürzen, weil Grammer ihrer Ansicht nach zu wenig Gewinn macht will. Kunden würden mit Vertragsabschlüssen zögern, sagte Müller der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der Vorstandschef nannte keine Zahlen, sagte aber, viele Kunden seien besorgt, künftig von einem Zulieferer abhängig zu sein, der von der Hastor-Familie kontrolliert werde. Grammer hat weltweit rund 12.000 Mitarbeitern und zählt Autobauer wie Volkswagen, Daimler und BMW zu seinen größten Kunden. Das Unternehmen produziert Interieurteile für Pkw und Sitze für Nutzfahrzeuge.