Nach der Übernahme durch den Großaktionär Ningbo Jifeng setzt Grammer-Chef Hartmut Müller vor allem auf ein starkes Wachstum in China und eine erfolgreiche Integration des US-Unternehmens TMD. "Der Markt in den USA und in Asien wächst einfach schneller als der in Europa. In Europa werden wir 2022 mit rund 45 Prozent weniger als die Hälfte unseres Umsatzes erzielen. 35 Prozent oder mehr als 800 Millionen Euro sollen dann aus den USA kommen." In Asien und hier vor allem in China soll der Umsatz bis 2022 um mehr als 60 Prozent auf 450 Millionen Euro steigen - das wäre dann rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes.
Die TMD-Übernahme sei aber nicht nur wegen der zusätzlichen Erlöse der richtige Schritt gewesen. Der Zukauf sichere direkt vor den immer stärker werdenden Währungsschwankungen ab und könnte bei einer Verschärfung des Handelsstreits zwischen Europa und den Vereinigten Staaten helfen. "Durch TMD produzieren wir an deutlich mehr Standorten direkt in den USA und wären dann weniger von möglichen Zöllen oder anderen Handelsbarrieren betroffen." Die direkten Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA mit China und der EU für Grammer hielten sich also in Grenzen.