Der US-Reifenhersteller Goodyear streicht 1100 Arbeitsplätze in Deutschland. Vom Stellenabbau betroffen seien der Stammsitz in Hanau und das Werk in Fulda, wie das Unternehmen mitteilte. Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany, sagte: "Jeder Stellenabbau ist mit einer extrem schwierigen Entscheidung verbunden - aber eine, die wir treffen müssen, um beide Werke zukunftsfähig zu machen." Man wolle den Personalabbau sozialverträglich gestalten. (Lesen Sie hier: Gewerkschaft prangert Managementfehler bei Goodyear an)
In Hanau arbeiten derzeit 1400 und in Fulda 1520 Beschäftigte, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Angaben, wie sich der Stellenabbau verteilen soll, wurden nicht gemacht.
Das Unternehmen will im Gegenzug 106 Millionen Euro zur Modernisierung der Werke in Hanau und Fulda zu investieren. Damit sollten Leistungsfähigkeit und Produktivität steigen. Die Standorte sollen sich auf eine automatisierte Produktion von Pkw-Reifen ab Zollgröße 17 bei Premiumprodukten konzentrieren. Zugleich würden die Kapazitäten für kleine, weniger profitable Reifengrößen in beiden Werken reduziert. Insgesamt werde die Gesamtkapazität der beiden Werke um rund drei Millionen Reifen pro Jahr sinken.