Golf-Rückruf startet am Dienstag

Wolfsburg. Am Dienstag soll der größte Rückruf der VW-Geschichte auch für den Bestseller des Konzerns, den Golf, begonnen. Rund 15.000 Fahrzeugbesitzer sollen dann einen Brief von VW bekommen mit der Aufforderung, ihr Auto in die Werkstatt zu bringen. Als erstes kommt das Modell Golf TDI Blue Motion mit Zweiliter-Diesel und manuellem Getriebe an die Reihe. Konzernchef Matthias Müller hatte in der vergangenen Woche auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens bekannt gegeben, dass das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die notwendige Freigabe für den Golf-Rückruf erteilt hat.

Ebenfalls am Dienstag sollen die Werkstätten die notwendige Software bekommen, um das Update der Motorsteuerung durchführen zu können. "Grundsätzlich sind sie dann ab sofort in der Lage, die Aktion bei den Modellen durchzuführen", sagte ein VW-Sprecher. Die Installation soll rund 30 Minuten dauern.

Eigentlich hätte der Golf erst später im Jahr an die Reihe kommen sollen. Der Rückruf des Passat, der Ende Februar hätte beginnen sollen, verzögert sich jedoch seit Wochen, weil das KBA die Freigabe noch nicht erteilt hat. Eine offizielle Begründung dafür gibt es weder vom KBA noch von Volkswagen, es heißt aber, dass die Fahrzeuge nach der Umrüstung mehr Diesel verbrauchen würden.

Von den weltweit elf Millionen Fahrzeugen, die VW mit Manipulations-Software ausgerüstet hat, sind rund 2,5 Prozent in Deutschland zugelassen. Im Januar hatte der Hersteller den Pick-up Amarok in die Werkstatt gerufen und von den 8500 betroffenen Fahrzeugen etwa 6300 bis Anfange Mai umgerüstet. Die Tochterfirmen Seat und Audi haben ebenfalls mit Rückrufen begonnen. Ob der Rückruf wie geplant noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann, ist jedoch nach der Verzögerung zweifelhaft. (dpa/swi)