Der US-Autobauer General Motors zieht sich aus weiteren ausländischen Märkten zurück. So will der amerikanische Konzern seine Produktion von leichten Nutzfahrzeugen in Südafrika an den japanischen Fahrzeughersteller und Partner Isuzu verkaufen, wie GM am Donnerstag mitteilte.
Weitere oder gar höhere Investitionen in den Standort würden GM keinen Nutzen bringen, erklärte Stefan Jacoby, bei GM verantwortlich für das Auslandsgeschäft. Die Japaner werden dabei sowohl das GM-Werk in dem Land als auch den verbleibenden 30-prozentigen Anteil des US-Fahrzeugbauers an dem südafrikanischen Isuzu-Lkw-Joint Venture übernehmen.
Der Verkauf der Marke Chevrolet werde zum Jahresende eingestellt, hieß es weiter. Wie es mit der Marke Opel in dem Land weitergeht, darüber führe GM mit dem künftigen Eigentümer PSA derzeit Gespräche, erklärte GM. Bereits Ende Februar hatte GM vereinbart, seinen knapp 58-prozentigen Anteil an seiner ostafrikanischen Gesellschaft ebenfalls an Isuzu zu verkaufen. Auch hier soll die Marke Chevrolet vom Markt genommen werden.
Doch nicht nur in Afrika, auch in Asien streicht GM sein Geschäft zusammen. Indien gilt für die Amerikaner künftig nicht mehr als eigener Markt. In dem Land werde sich GM künftig ausschließlich auf die Produktion von Fahrzeugen für den Export nach Mexiko sowie Mittel- und Südamerika konzentrieren, hieß es weiter. Der Chevrolet-Vertrieb wird Ende Jahres eingestellt.
In Singapur will GM zudem seine Zentrale verschlanken, die für die regionalen Märkte wie etwa Australien, Neuseeland, Südkorea und Südostasien verantwortlich zeichnet. GM erhofft sich dadurch mehr Effizienz und niedrigere Kosten.