Im Kampf gegen die Schließung des Rodinger Continental-Werks bekommen die 540 Mitarbeiter Unterstützung von Gewerkschaft und Politik. "Wir akzeptieren die geplante Werksschließung nicht", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Von der IG Metall kam die Forderung, das Werk von Komponenten für Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität umzustellen. Continental will die Produktion in Roding 2024 schließen. Dabei sollen 320 Arbeitsplätze wegfallen und 220 verlagert werden.
Aiwanger kritisierte: "Conti hat Unterstützung des Freistaats Bayern erhalten und will sich nun aus dem Staub machen und die Mitarbeiter vor die Tür setzen. Das ist unanständig." Roding habe "anpassungsfähige, gut ausgebildete Mitarbeiter", mit denen zukunftsfähige Produkte hergestellt werden könnten. "Wir pochen darauf, diese Arbeitsplätze und den Standort Roding zu erhalten, sonst beschädigt Continental auch sein bisher gutes Verhältnis zum Freistaat Bayern."
Die zweite Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg, Olga Redda, betonte: "Wir haben fast fünf Jahre Zeit, eine Alternative für die Fertigung zu finden." In Roding sei alles vorhanden, um statt Komponenten für Verbrennungsmotoren solche für die Elektromobilität herzustellen, sagte Redda. Der Standort könne zu einem "Musterbeispiel" werden, wie Continental mit dem Wandel der Fahrzeugtechnologie umgehe.