Neue Runde im Kampf um die 35-Stunden-Woche für die Metall- und Elektroindustrie in den neuen Bundesländern: Am Freitagnachmittag wollten Vertreter der IG Metall und der Arbeitgeber zusammenkommen, um bis Sonntag über die tarifliche Angleichung der Arbeitszeit an die westdeutschen Länder zu diskutieren. Es ist das sechste Treffen zum Thema in diesem Jahr. Von einer Einigung sind beide Seiten weit entfernt.
Die Gewerkschaft will eine flächendeckende, schrittweise Verkürzung der tariflichen Arbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bis spätestens 2030. Gesamtmetall schlägt unter anderem einen Korridor von 30 bis 40 Stunden vor, der in den einzelnen Betrieben auf freiwilliger Basis ausgestaltet werden soll. Sollten die Gespräche scheitern, will die IG Metall die 35-Stunden-Woche Betrieb für Betrieb einzeln durchsetzen. Mehrere Konzerne hätten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, hieß es aus Gewerkschaftskreisen.