Die Gewerkschaft IG BCE kritisiert den geplanten Abbau von 1100 Stellen bei Goodyear Dunlop in Hessen. Der Kahlschlag sei auf eine "Verkettung von Managementfehlern" bei dem Reifenhersteller zurückzuführen, sagte Osman Ulusoy, stellvertretender Landesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie. Die Manager in den USA und fürs Europageschäft in Brüssel hätten falsche Entscheidungen getroffen mit Blick auf den Automarkt.
Goodyear Dunlop hatte am Dienstag angekündigt, 1100 Stellen zu streichen, 610 von derzeit 1400 in Hanau und 490 von 1520 in Fulda. Der Abbau soll im kommenden Jahr beginnen und im ersten Quartal 2022 abgeschlossen sein. "Wir sind schockiert und werden in Verhandlungen um jede Stelle kämpfen", sagte Ulusoy. Auch Politiker zeigten sich betroffen. Der Fuldaer Landrat Bernd Woide (CDU) sprach von einer "erschütternden Nachricht". Das Unternehmen sei ein "bedeutender Arbeitgeber und wichtiger Motor unseres Wirtschaftsraums".