Gewerkschaft gibt grünes Licht für Baden-Württemberg

Leinfelden-Echterdingen. Mitte Mai war in Nordrhein-Westfalen der neue Pilotabschluss für die Metall- und Elektrobranche ausgehandelt worden, einen Tag später übernahmen die Verhandlungspartner die Einigung auch für den Südwesten. Die Gewerkschaftsseite will den Tarifabschluss für Baden-Württemberg übernehmen. Die Große Tarifkommission stimmte am Donnerstag der Entgelterhöhung in zwei Schritten zu.

Damit der Vertrag in Kraft tritt, müssen noch die Arbeitgeber endgültig zustimmen. Der zuständige Mitgliederrat tagt am 8. Juni. Die Annahme dürfte aber wie auch bei der Gewerkschaft nur eine Formalie sein.

Der neue Abschluss sieht vor, dass die rund 800.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg von Juli an 2,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt bekommen. Von April 2017 an steigen die Entgelte um weitere 2 Prozent. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 150 Euro für die drei Monate, um die die Tariferhöhung verschoben wurde.

IG Metall und Arbeitgeber einigten sich zudem auf Ausnahmeregeln für wirtschaftlich schwächere Unternehmen. Die Einmalzahlung kann so in bestimmten Fällen ganz wegfallen oder verschoben werden. Zudem kann die zweite Tarifstufe im Einzelfall drei Monate später eingeleitet werden. Wie viele Firmen davon Gebrauch machen werden, steht nach Angaben von Südwestmetall noch nicht fest. Südwestmetall-Chef Wolf hatte den Firmen jedoch empfohlen, die Ausnahmeregeln wenn möglich für sich zu nutzen. (dpa/mer)