Der Untreue-Prozess gegen drei frühere und einen amtierenden Personalmanager von Volkswagen wird erheblich abgekürzt. Nach den Aussagen von Zeugen am Mittwoch zog der zuständige Richter am Landgericht Braunschweig die Plädoyers und eine Entscheidung vor. Im Verfahren um mutmaßlich überhöhte Bezahlung führender Betriebsräte bei Volkswagen wird damit schon in der kommenden Woche mit einem Urteil gerechnet, ursprünglich war das Verfahren bis Ende Oktober geplant. (AZ: 16 KLs 85/19)
Den Angeklagten, darunter die beiden Ex-Konzernpersonalchefs Horst Neumann und Karlheinz Blessing, wird vorgeworfen, einflussreichen Betriebsratsangehörigen zwischen 2011 und 2016 unangemessen üppige Bezüge freigegeben zu haben. Der Vorwurf lautet Untreue, teils auch in besonders schweren Fall. Dem größten europäischen Autobauer soll daraus ein Schaden von mehr als 5 Millionen Euro entstanden sein.