Der einst staatliche Nürburgring war im Jahr 2014 an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn für 77 Millionen Euro verkauft worden. Nun klagt das Technologie-Unternehmen Nexovation aus Nashville (US-Bundesstaat Tennessee) gegen die Europäische Kommission, die dem Verkauf damals zustimmte. Nexovation gibt an, dass das Verkaufsverfahren nicht offen, transparent und diskriminierungsfrei gewesen sei. Das Unternehmen wurde im Verkaufsverfahren von dem Autozulieferer Capricorn überboten.
An diesem Dienstag (30. Januar) verhandelt das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg über den Verkauf der vormals stark subventionierten Rennstrecke aus der Eifel und geht der Frage nach, ob diese zu billig und mit illegalen Beihilfen erworben wurde. Capricorn-Chef Robertino Wild ist inzwischen am legendären Ring nicht mehr beteiligt, seine Mehrheitsanteile hat eine Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin erworben.