Europas Satellitennavigationssystem Galileo soll den Verkehr der Zukunft sicherer machen. Im Unterschied zu GPS und anderen Systemen ist für Galileo ein Authentifizierungsdienst vorgesehen, um die Übermittlung manipulierter oder gefälschter Positionsdaten zu vermeiden. "Satellitensignale sind nicht verschlüsselt, daher ist es möglich, gefälschte Signale an einen Empfänger zu versenden", sagte Galileo-Chef Carlo des Dorides der Deutschen Presse-Agentur in München. "Mit authentifizierten Signalen lässt sich diese Gefahr reduzieren." Galileo sei das einzige Navigationssystem, das diese Funktion biete.
"Wenn die von autonomen Fahrzeugen empfangenen Positionsdaten nicht korrekt wären, würde das das Konzept automatisierter Autos drastisch unterhöhlen", sagte der Direktor der in Prag ansässigen Satellitennavigationsbehörde GSA. Authentifizierung bedeutet, dass die Satelliten neben den Positionssignalen Datensignaturen versenden, die die Empfängergeräte mit Hilfe eines Schlüssels als echt identifizieren können. Fehlen die Signaturen, erkennen die Empfänger, dass die Positionssignale gefälscht oder manipuliert sind. Der Dienst soll 2020 im Regelbetrieb angeboten werden. "Wir hören von den Autoherstellern, dass sie an der Authentifizierung interessiert sind", sagte der portugiesische Behördenchef.