Die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie macht dem Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub immer mehr zu schaffen.
"Für das verbleibende Jahr gehen wir nicht von einer Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Gesamtsituation aus und erwarten insbesondere nicht die Belebung des für uns wichtigen automobilen Sektors, von der wir ursprünglich ausgegangen waren", schrieb Unternehmenschef Stefan Fuchs am Donnerstag in einem Aktionärsbrief.
Die Ziele für das Gesamtjahr strich der im MDax notierte Konzern deshalb kräftig zusammen.
Fuchs Petrolub erwartet nun einen Rückgang beim operativen Ergebnis (Ebit) um 20 bis 30 Prozent, wie der Konzern bei der Vorlage seiner vollständigen Halbjahresbilanz am Donnerstag mitteilte.
Der Umsatz soll um bis zu drei Prozent zurückgehen. Zuvor hatte das Unternehmen beim Umsatz im Gesamtjahr ein Plus von zwei bis vier Prozent angepeilt und beim operativen Ergebnis mit einem Rückgang um fünf bis acht Prozent gerechnet.
Am Aktienmarkt verschreckten die neuen Prognosen niemanden. So hagelt es bereits seit Wochen Gewinnwarnungen aus der Auto- und Chemiebranche. Der Schritt von Fuchs kam in diesem Umfeld wenig überraschend.
Nachdem die Aktie kurz nach Börseneröffnung mehr als fünf Prozent nachgegeben hatte, erholte sich das Papier von Kursverlusten und gewann zuletzt um gut ein Prozent.
Das Unternehmen mache mit dem neuen Jahresziel Tabula rasa, weil es in jedem Fall wohl vermeiden möchte, noch einmal negativ nachadjustieren zu müssen, erklärte Analyst Axel Herlinghaus von der DZ Bank.