Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub bleibt trotz neuer Einschränkungen in der Coronavirus-Pandemie weiter zuversichtlicher als noch im Sommer. "Der Aufwärtstrend, der sich bereits zum Ende des zweiten Quartals abgezeichnet hatte, setzte sich in den vergangenen Monaten mit Wachstum in China und einer Erholung in Europa und Amerika fort", sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs. Nach einem überraschend guten September habe das Unternehmen Umsatz- und Ergebnisrückgang nach neun Monaten reduziert. Fuchs Petrolub hatte erst jüngst Eckdaten vorgelegt und sich etwas zuversichtlicher für das Gesamtjahr gezeigt.
Am Kapitalmarkt kam die endgültige Quartalsbilanz gut an. Die Aktie legte bis zum Mittag um rund 3,3 Prozent zu. Die endgültigen Zahlen des Schmierstoffherstellers hätten den vorläufigen Angaben entsprochen, schrieb Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank. Der sich verbessernde Ausblick für die Autoindustrie spreche für den Wert. Analyst Markus Mayer von der Baader Bank verwies zudem auf den sehr starken Barmittelzufluss.
Für das laufende Jahr peilt der Mannheimer Konzern einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) an, der um rund 15 Prozent unter dem Vorjahreswert von 321 Millionen Euro liegen soll. Im Sommer hatte Fuchs Petrolub hier noch einen Rückgang von 25 Prozent auf dem Zettel. Die Auswirkungen der Krise auf die Lieferketten, Produktion und Kundennachfrage seien weiterhin nicht verlässlich einschätzbar, warnte aber der MDax-Konzern. Der neuen Prognose liege dabei die Annahme zugrunde, dass es im vierten Quartal zu keinen weitreichenden Lockdowns kommen wird.